Baubeginn für das neue Schöpfwerk Thundorf

In der kommenden Woche (KW 26) werden in Thundorf die Arbeiten für das neue Schöpfwerk Thundorf in Angriff genommen. Die bauausführende Firma wird dazu zunächst mit Vorarbeiten und der Baustelleneinrichtung beginnen, ehe es dann mit dem Bau des temporären Hochwasserschutzdeichs rund um die Baustelle sowie mit den Tiefbauarbeiten losgeht.

Das neue Schöpfwerk Thundorf ist eine Besonderheit, da es zwei voneinander unabhängige Schöpfwerke baulich vereint: Es entwässert im Hochwasserfall zum einen den Kugelstätter Graben sowie auch den Russengraben, die jeweils einen unterschiedlichen zulässigen Binnenwasserspiegel haben. Die insgesamt fünf Pumpen können bis zu 6.200 Liter pro Sekunde in die Donau fördern.

Die neue Anlage wird einige Meter nordwestlich des alten Schöpfwerks gebaut. Anders als beim Schöpfwerksbau im benachbarten Aicha kann hier wegen der deutlich großzügigeren Platzverhältnisse rund um die Baustelle ein temporärer Hochwasserschutzdeich geschüttet werden und der Bau von Einlaufbauwerk, Schöpfwerk und Auslaufbauwerk in einem Stück erfolgen. Im Zuge des Neubaus wird auch das letzte noch nicht ausgebaute Deichstück zwischen der Deichüberfahrt und dem Anschluss an die neue Hochwasserschutzmauer auf die künftige Schutzhöhe hin ausgebaut. Die Bauzeit der neuen Anlage ist mit knapp drei Jahren veranschlagt. Das bestehende Schöpfwerk Thundorf steht unter Denkmalschutz und wird einer Nachnutzung zugeführt.

Bauherren für den Hochwasserschutz „Ortsbereiche Thundorf und Aicha“ sind die Bundesrepublik Deutschland und der Freistaat Bayern, gemeinsam vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Planung und Abwicklung der Baumaßnahme erfolgen durch die WIGES Wasserbauliche Infrastrukturgesellschaft mbH.

Copyright der beiden Grafiken: Harald Neu, Architekt und Städtebauarchitekt, Darmstadt

Grafik der künftigen Situation in Thundorf mit altem und neuem Schöpfwerk