Offizieller Spatenstich im Polder Sand/Entau

Der sanfte Donauausbau ist zugleich auch Bayerns größtes Hochwasserschutzprojekt. Beim offiziellen Spatenstich, der heute von Umweltminister Thorsten Glauber zusammen mit Landrat Josef Laumer, den beiden Bürgermeistern Armin Soller und Adalbert Hösl sowie Dr. Sebastian Roger von der GDWS und Herbert Baumgartner vom Vorghabensträger WIGES GMBH, im Polder Sand-Entau betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in Entau im Landkreis Straubing-Bogen: "Die Donau ist die Lebensader Bayerns. Gleichzeitig kann sie bei Hochwasser zur Lebensgefahr werden. Der Polder Sand-Entau ist eine Win-Win-Win-Maßnahme: Wir schützen die Menschen vor Ort vor einem 100-jährlichen Hochwasser. Die Baumaßnahme schützt durch den Erhalt von natürlichem Rückhalteraum gleichzeitig auch die Unterlieger. Und auch die Natur wird von dem Projekt profitieren." Der Schutz im Donauabschnitt Sand-Entau besteht insbesondere aus Deichrückverlegungen, Deicherhöhungen und Deichneubauten. Die Baumaßnahme hat ein Gesamtvolumen von rund 65 Millionen Euro. Sie wird vom Freistaat Bayern, der Bundesrepublik Deutschland und den von den Maßnahmen profitierenden Kommunen Aiterhofen und Irlbach finanziert.

Der Hochwasserschutz im Polder Sand-Entau ist Teil des Donauausbaus zwischen Straubing und Deggendorf. Kernstück der aktuellen Maßnahme in Sand-Entau bilden die Ringbedeichungen rund um die Siedlungsbereiche Hermannsdorf und Ainbrach sowie Sophienhof und Entau. Die geplanten Deichneubauten bzw. -erhöhungen haben eine Gesamtlänge von rund 14 Kilometern. Neben dem Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis wird dadurch gleichzeitig eine Fläche für rund 12 Millionen Kubikmetern natürlicher Rückhalteraum an der Donau erhalten. Auch in den Poldern Sulzbach, Offenberg/Metten und Steinkirchen laufen die Arbeiten zum Hochwasserschutz bereits auf Hochtouren. 

Der Hochwasserschutz in Bayern soll auch in Zukunft kraftvoll ausgebaut werden: Insgesamt zwei Milliarden Euro sollen im Rahmen des laufenden Gewässer-Aktionsprogramms bis Ende 2030 investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit in Bayern gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.

Details zum Polder Sand/Entau gibt es hier.