• Der Polder Offenberg/Metten liegt links der Donau zwischen Donaukilometer 2293,5 und Donaukilometer 2287,5. Die westliche Grenze bildet der Schwarzachableiter, im Osten ca. ein Kilometer unterstrom der Mündung des Mettener Bachs geht der Polder in den Polder Deggendorf über. Dieser Übergang ist heute schon mit einem Deichbalkenverschluss versehen, um im Hochwasserfall die beiden Polder trennen zu können. Im Polder Offenberg/Metten liegen die Ortschaften Offenberg, Neuhausen, Metten, Kleinschwarzach und Zeitldorf.

    • Alle Unterlagen zu den geplanten Maßnahmen finden Sie im Downloadbereich.

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    • Hochwasser in Metten – die Häuser sind durch Mauern gesichert.
  • Bestehende Verhältnisse im Jahr 2013

    Der Polder Offenberg/Metten ist dicht besiedelt und weist bei Überflutung ein hohes Schadenspotential auf. Der Polder Offenberg/Metten wird durch den linken Rückstaudeich des Schwarzachableiters, die Hochwasserdeiche der Donau (derzeit jeweils Schutzgrad HQ30) und die Rückstaudeiche des Mettener Bachs (Schutzgrad HQ30 bzw. HQ100) geschützt.

    Der Ortsschutz am Mettener Bach wurde oberstrom der ehemaligen Eisenbahnbrücke mit der vorgezogenen Hochwasserschutzmaßnahme “Hochwasserschutz Metten“ auf Schutzgrad HQ100 ausgebaut. Unterstrom bis zur Mündung in die Donau ist ein Schutzgrad HQ30 vorhanden.

    Die bestehenden Donaudeiche verlaufen nahezu durchweg unmittelbar am Flussufer. Die Überflutungshöhe im Polder beträgt beim HW100-Wasserstand bis zu 3 Meter. Unterstrom von Do-km 2287,5 grenzt die fertiggestellte vorgezogene Hochwasserschutzmaßnahme „Hochwasserschutz Deggendorf West“ mit Schutzgrad HQ100 an.

    Die überwiegende Fläche des Polders (westlich des Mettener Baches) wird über den Offenberger Mühlgraben und den Schwarzachgraben in den Mahlbusen des Schöpfwerks Metten (Leistung 4,5 Kubikmeter pro Sekunde) entwässert.

    • Der Donaudeich zwischen Zeitldorf und der Kleinschwarzach wird in einem kurzen Abschnitt leicht zurückverlegt und flächendeckend um etwa 1,2 Meter erhöht.
    • Der Sulzbach markiert die Grenzlinie zwischen den Poldern Sulzbach und Offenberg-Metten. Rechts des Sulzbachdammes bleibt ein eingedeichtes Gebiet als Retentionsfläche erhalten.
  • Geplante Maßnahmen im Hochwasserschutz

    Deich Schwarzach links

    Der westliche Flankenschutz wird durch eine zweite Deichlinie sicher gestellt. Der neu zu bauende Binnendeich Schwarzach links schließt im Norden an den Autobahndamm BAB A3 im Bereich der Raststätte Offenberg und im Süden an den rückverlegten Donaudeich Kleinschwarzach an. Bei der Kreuzung des Deiches mit den vorhandenen Wegen sind vier Deichüberfahrten (Deichrampen) vorgesehen.

    Deich Kleinschwarzach

    Der Deich Kleinschwarzach beginnt im Westen des Polders mit dem Anschluss an den linken Schwarzach-Rückstaudeich, verläuft entlang der Donau vorbei an den Ortschaften Kleinschwarzach und Zeitldorf und endet ca. 300 Meter westlich der Autobahnbrücke der BAB A3 am dortigen Autobahnanschluss. Die Deichaufhöhung beträgt ca. 1,2 Meter.

    In einigen Bereichen wird der Deich Kleinschwarzach in rückverlegter Lage neu gebaut. Zwischen der Schwarzachmündung und der Ortschaft Kleinschwarzach wird der Deich ca. 100 Meter von der Donau weg nach Norden verlegt. Die Schwarzachmündung wird in der rückverlegten Fläche aus dem Naturschutzgebiet „Sommersdorfer Altwasser“ heraus nach unterstrom verlegt. Der Mündungsbereich wird ökologisch optimiert.
    Unterstrom der Ortschaft Zeitldorf wird der Deich aufgrund des fehlenden Vorlands ebenfalls ca. 50 Meter zurückverlegt. Im Bereich der Deichrückverlegungen wird der bestehende Deich abgetragen.
    Der Deichabschnitt zwischen Kleinschwarzach und Zeitldorf wird in der gleichbleibenden Trasse landseitig aufgehöht.

    In der Ortschaft Kleinschwarzach wird der vorhandene Donaudeich wegen der beengten Platzverhältnisse mit einer Hochwasserschutzwand auf der Deichkrone erhöht. Die Höhe der Wand beträgt ca. 1,3 Meter.

    Deich Metten West

    Die auszubauende Deichstrecke beginnt ca. 300 Meter westlich der Autobahnbrücke mit Anschluss an den benachbarten Donaudeich Kleinschwarzach, verläuft zuerst entlang der Staatsstraße St 2125 und weiter entlang einer Zufahrtsstraße zur Kläranlage Metten, schließt danach an den Ableiterdeich, quert die St 2125 an der Überführung über den Mettener Bach und endet hinter dem Schöpfwerk Metten mit Anschluss an den vorhandenen Fahrradweg (ehemalige Eisenbahnlinie).

    Die Gesamtlänge des auszubauenden Deiches beträgt ca. 2,2 Kilometer.

    Der Deich Metten West wird in der gleichbleibenden Trasse auf das Ausbauziel im Durchschnitt um ca. 1,0 Meter landseitig aufgehöht. Die Deichhöhe nach dem Ausbau wird im Mittel 4,0 bis 4,5 Meter betragen. Darüber hinaus wird im Deich eine Innendichtung hergestellt.

    Der Ausbau des Deichs Metten West erfolgt größtenteils in Erdbauweise. Bei beengten Platzverhältnissen z. B. unter der Autobahnbrücke sowie entlang des Kläranlagen- bzw. Schöpfwerksgeländes ist für die Deicherhöhung eine Mauerlösung vorgesehen.

    Deich Metten Ost

    Der Deich Metten Ost beginnt an der Überführung des Fußgängerwegs über den Mettener Bach (ehemalige Eisenbahnbrücke), schließt dort an die vorgezogene Hochwasserschutzmaßnahme Mettener Bach an, kreuzt die auf einem Damm verlaufende Staatsstraße St 2125, verläuft weiter entlang der St 2125 in Richtung Deggendorf und endet am Deichbalkenverschluss auf Höhe des Schalterbachs mit dem Anschluss an die vorgezogene Hochwasserschutzmaßnahme „Hochwasserschutz Deggendorf West“.

    Die Deichstrecke entlang des Mettener Baches zwischen der Eisenbahnbrücke und dem Anschluss an die St 2125 wird als Deichneubau in rückverlegter Trasse erstellt. Der bestehende Deich wird rückgebaut. Die ersten 100 Meter des Deiches werden aufgrund der beengten Platzverhältnisse ohne Rückverlegung mit einer Hochwasserschutzwand ausgebaut. Das östliche Ende der Hochwasserwand wird an die Trogmauer der ehemaligen Eisenbahnbrücke (Trogbrücke) angeschlossen.

    Östlich des Mettener Bachs liegt zwischen dem bestehenden Deich und der St 2125 eine ehemalige Mülldeponie. Die Deponie wird unverändert belassen. Die erforderliche Erhöhung des Hochwasserschutzes auf HW100 erfolgt hier entlang der St 2125 mit einer ca. 200 Meter langen Hochwasserschutzwand, die auf eine Innendichtung aus Spundbohlen aufgesetzt wird. Die Höhe der Wand beträgt ca. 1,25 Meter. Die Funktion des Deichstützkörpers sowie des Deichhinterwegs übernimmt hier der bestehende Straßendamm der St 2125, dessen Fahrbahn auf ca. HW100 liegt.

    Unterstrom der Mülldeponie wird der Deich entlang der St 2125 bis ca. 300 Meter östlich des Schalterbaches bis an den Straßendamm zurückverlegt. An der bestehenden Staatsstraße werden keine baulichen Maßnahmen durchgeführt. Der bestehende Deich wird bis auf den Bereich entlang der Altdeponie rückgebaut.

    Hochwasserrückhalteraum Schwarzach

    Der Hochwasserrückhalteraum Schwarzach befindet sich östlich des bestehenden Sulzbach/Schwarzachableiters und ist durch den linken Deich des Schwarzachableiters, den neu zu errichtenden Deich Schwarzach links sowie im Norden durch den Autobahndamm der BAB 3 und im Süden durch den Donaudeich begrenzt. Am unteren Ende des bestehenden linken Schwazachdeichs wird eine neue ca. 50 Meter lange Überlaufstrecke mit einem aufgesetzten erodierbaren Deich errichtet. Die Überflutungshäufigkeit des neuen Hochwasserrückhalteraumes ändert sich gegenüber den bestehenden Verhältnissen nicht.

    Die Überschwemmung des Polders erfolgt kontrolliert langsam von unten. Dadurch werden Strömungsschäden im Rückhalteraum minimiert und der maximale Wasserspiegel begrenzt. Die Überlaufstrecke wird entsprechend befestigt ausgebildet. Bei ansteigendem Wasserstand erodiert der obere Deichbereich und gibt eine definierte Deichschartenöffnung frei.

    • Der Mettenbach leitet das anfallende Binnenwasser in die Donau.
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  • Geplante Maßnahmen zur Binnenentwässerung

    Das Binnenentwässerungssystem des Polders Offenberg/Metten bleibt vom Grundsatz her und den Grabenverläufen unverändert. Zur Entwässerung der Flächen rund um Kleinschwarzach wird ein neues Schöpfwerk „Kleinschwarzach“ mit einer Leistung von 1,1 Kubikmeter pro Sekunde errichtet. Das Schöpfwerk Metten wird abgerissen und mit einer deutlich erhöhten Leistung von fast 10 Kubikmetern pro Sekunde neu errichtet. Zur Oberflächenentwässerung der Kläranlage in die Donau wird in diesem Bereich eine neue Pumpstation mit 0,5 Kubikmetern pro Sekunde gebaut.

  • Flyer zum Hochwasser­schutz für Offenberg/Metten:

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    Im Downloadbereich finden Sie das vollständige Kartenmarterial zu den Maßnahmen zur Binnenentwässerung zum Herunterladen.