• Der Polder Sulzbach liegt links der Donau und reicht von Do-km 2305,0 bis 2293,5. Der Polder wird im Süden durch die Donau begrenzt, im Westen durch den Pfellinger Bach und im Osten durch die Schwarzach. Im Polder liegen die Ortschaften Waltendorf, Loham, Mariaposching und Hundldorf, sowie zahlreiche Siedlungen und Anwesen.

    • Alle Unterlagen zu den geplanten Maßnahmen finden Sie im Downloadbereich.

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    • Im Polder Sulzbach wurde der Ortsschutz der Ortschaft Mariaposching in einer vorgezogenen Maßnahme realisiert. Mariaposching ist dadurch im unmittelbaren Ortsbereich gegen ein 100-jährliches Hochwasser der Donau geschützt.
  • Bestehende Verhältnisse im Jahr 2013

    Der Polder Sulzbach wird von den Hochwasserdeichen an der Donau sowie den Rückstaudeichen des Pfellinger Bachs und der Schwarzach gesichert (Schutzgrad HQ30). Der Donaudeich verläuft auf annähernd der gesamten Strecke unmittelbar am Donauufer, lediglich zwischen Waltendorf und Mariaposching ist die Deichführung um bis zu 200 Meter vom Donauufer abgerückt.

    Die Überflutungshöhe im Polder beträgt beim HW100-Wasserstand bis zu 4 Meter. Der Donaudeich im Ortsbereich von Mariaposching ist bereits mit der vorgezogenen Hochwasserschutzmaßnahme „Hochwasserschutz Mariaposching“ mit Schutzgrad HQ100 ausgebaut worden.

    Der Ausbau des rechten Deichs der Schwarzach zwischen der Schwarzachmündung und dem Schöpfwerk Sulzbach erfolgt im Zuge der vorgezogenen Hochwasserschutzmaßnahme „Aufhöhung der Rücklaufdeiche Schwarzach/Sulzbach BA1“. Das Genehmigungsverfahren für diesen 1. Bauabschnitt wurde 2014 eingeleitet. Es ist eine Deichrückverlegung mit ökologischer Gestaltung des neuen Vorlandes (Vorlandmanagement Donau, Umsetzungsabschnitt II, Ausgleichsfläche Sommersdorf) vorgesehen.

    Der Deichabschnitt oberhalb des Schöpfwerks Sulzbach ist nicht Teil des vorgezogenen Hochwasserschutzes, sondern Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens Straubing bis Deggendorf und wird in diesem Zuge ebenfalls mit Schutzgrad HQ100 ausgebaut.

    • Aufgrund der beengten Platzverhältnisse muss im Bereich der Kapelle Lenzing eine knapp einen Meter hohe Hochwasserschutzmauer auf den Deich aufgesetzt werden.
    • Sowohl die Straßenbrücke als auch die Fußgängerbrücke bei Sommersdorf werden abgebrochen und etwas weiter hinten komplett neu errichtet.
  • Geplante Maßnahmen im Hochwasserschutz

    Deich Waltendorf

    Der Hochwasserschutz entlang des linken Ufers des Pfellinger Bachs wird durch einen Deichneubau und eine Deicherhöhung ergänzt. Im Bereich der Brücke der Gemeindeverbindungsstraße über den Pfellinger Bach wird der Deich mit einer Deichscharte versehen, die im Hochwasserfall mit einem neuen Deichbalkenverschluss gesichert werden kann.

    Ab der Brücke über den Pfellinger Bach wird der Deich in rückverlegter Lage bis zur Hofstelle Lenzing neu errichtet. Im Bereich der Hofstelle Lenzing erfolgt die Deichaufhöhung aufgrund der beengten Platzverhältnisse, vor allem im Bereich der Kapelle, mit einer Hochwasserschutzmauer, die auf die bestehende Deichkrone aufgesetzt wird. Die Höhe der Mauer beträgt ca. 0,9 Meter.

    Der Deichabschnitt zwischen Lenzing und Mariaposching wird in rückverlegter Trasse neu gebaut. Die Rückverlegung beträgt bis zu 400 Meter. Durch den gegenüberliegenden Hochrand auf der rechten Donauseite mit den Ortschaften Irlbach und Wischlburg stellt diese Donaustrecke eine Engstelle dar. Um die Bemessungswasserstände bei einem 100-jährlichen Hochwasser einzuhalten, sind größere Abflussquerschnitte als im Ist-Zustand erforderlich, was nur durch die Deichrückverlegungen auf der linken Donauseite im Polder Sulzbach erreicht werden kann.

    Der rückverlegte Deich kann zwischen Waltendorf und Mariaposching großteils auf erhöhtem Gelände angelegt werden. Die Deichhöhen werden damit deutlich reduziert und die Deichsicherheit erhöht. Bei Mariaposching schließt der rückverlegte Deich an den bereits ausgebauten Deich an. Der Bestandsdeich wird im Bereich der Deichrückverlegung abgetragen.

    Zwischen den beiden neuen Schöpfwerken Waltendorf und Mariaposching wird eine im landseitigen Schutzstreifen des Deichs verlaufende Drainageleitung errichtet, um auch bei Hochwasser der Donau die landseitigen Grundwasserspiegel auf dem Niveau des Ist-Zustandes zu halten. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit des neuen Schöpfwerkes Mariaposching erhöht.

    Deich Hundldorf

    Der Deich Hundldorf schließt unterstrom der Ortschaft Mariaposching an den bereits ausgebauten Deich an. Der Deich wird in rückverlegter Lage zwischen Mariaposching und Sommersdorf neu gebaut. Der Bestandsdeich wird im Bereich der Deichrückverlegung abgetragen.

    Im Bereich der Siedlung Sommersdorf wird der vorhandene Donaudeich aufgrund der beengten Verhältnisse mit einer Hochwasserschutzwand auf der Deichkrone aufgehöht. Die Höhe der Wand beträgt ca. 1,2 Meter.

    Unterstrom von Sommersdorf schließt der Deich in leicht rückverlegter Trasse an den Deich der 2016 fertig gestellten vorgezogenen Hochwasserschutzmaßnahme „Aufhöhung der Rücklaufdeiche Schwarzach/Sulzbach BA1“ an. Mit der Deichrückverlegung an der Schwarzachmündung kann eine zusätzliche Überschwemmungsfläche geschaffen werden. Die Kreisstraße SR34 wird anstelle des Deichhinterwegs mit dem Deich neu gebaut.

    Deich Schwarzach rechts

    Der rechte Schwarzachdeich wird vom Anschluss an die BAB A3 im Norden bis zum Schöpfwerk Sulzbach größtenteils durch eine landseitige Aufhöhung an den einheitlichen Schutzgrad HQ100 angepasst. Entlang eines ca. 300 Meter langen Abschnittes wird der bestehende Deich um ca. 20 Meter rückverlegt. Die Aufhöhung beträgt ca. 1,0 Meter. Im Bereich der Schwarzachbrücke bei Deich-km 1+460 wird der Deich mit einer Deichscharte versehen, die im Hochwasserfall mit einem etwa einen Meter hohen Deichbalkenverschluss gesichert werden kann.

    Im Bereich des Schöpfwerks Sulzbach wird der bestehende Deich aufgrund der beengten Verhältnisse mit einer Hochwasserschutzmauer auf dem vorhandenen Deich ergänzt. Die Höhe der Mauer beträgt ca. 1,5 Meter.

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  • Geplante Maßnahmen zur Binnenentwässerung

    Für die Binnenentwässerung im Polder Sulzbach werden die Schöpfstelle Lenzing sowie die Schöpfwerke Waltendorf, Mariaposching und Sommersdorf abgebrochen. Entlang der neuen Deichtrasse werden entsprechende Ersatzbauwerke errichtet, deren Leistungsfähigkeit an die neuen Einzugsgebietsgrößen und an die Ergebnisse der neuen Dimensionierung angepasst wird.

    Das vorhandene, denkmalgeschützte Schöpfwerk Sulzbach bleibt nach der Sanierung der Bausubstanz erhalten und wird auch weiterhin genutzt. Die zusätzlich erforderliche Leistung wird durch einen Ergänzungsneubau zur Verfügung gestellt. Das neue Schöpfwerk Sulzbach II wird im Deich des vorgezogenen Hochwasserschutzprojektes errichtet und entwässert in das neue Vorland. Zwischen den beiden Schöpfwerken Sulzbach I und II wird ein neues, ökologisch durchgängiges Sielbauwerk errichtet.

  • Flyer zum Hochwasser­schutz für Sulzbach:

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    Plan Hochwasserschutz für Sulzbach (Bauabschnitt 1):

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    Im Downloadbereich finden Sie das vollständige Kartenmarterial zu den Maßnahmen zur Binnenentwässerung zum Herunterladen.