Der Ausbau der Wasserstraße und die Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Donau ist mit Gesamtbaukosten von rund 1,43 Milliarden Euro* eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte in Bayern respektive in Deutschland.
Allgemeines Ziel dieser Ausbaumaßnahmen im Donauabschnitt zwischen Straubing – Vilshofen ist die Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse und des Hochwasserschutzes. Ein Projekt dieser Größenordnung bringt naturgemäß auch einen großen Informations- und Abstimmungsprozess mit allen beteiligten Personen, Behörden und Verbänden mit sich. Mit dieser Website wollen wir Sie als Anwohner, Eigentümer, Betroffene und interessierte Bürgerinnen und Bürger frühzeitig über die Planungen, die Bauarbeiten und den Stand in den jeweiligen Rechtsverfahren informieren.
* In den Gesamtbaukosten in Höhe von 1,43 Milliarden Euro sind auch sämtliche seit 1999 realisierte vorgezogene Hochwasserschutzmaßnahmen sowie die Kosten für den ökologischen Ausgleich und die Planungskosten enthalten. Im Einzelnen setzen sich die Gesamtbaukosten aus 150 Millionen Euro an Kosten für den technischen Wasserstraßenausbau, aus 1,02 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes und aus 260 Millionen Euro an Kosten für den ökologischen Ausgleich zusammen.
Konkretes Ziel der Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse ist die Erhöhung der Abladetiefe durch Vergrößerung der Fahrrinnentiefe um mindestens 20 Zentimeter bei Niedrigwasser. Gleichzeitig sollen die bestehenden Verhältnisse in Bezug auf die fortschreitende Sohlerosion, auf die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs und auf die Fahrrinnenunterhaltung optimiert werden.
Das Hochwasserschutzsystem Parkstetten/Reibersdorf reicht entlang des linken Donauufers von der Schleuse Straubing (Do-km 2321,7) bis Do-km 2311 und erstreckt sich damit etwa zwischen der Kößnach-Mündung im Westen und der Kinsachableitermündung im Osten.
Der Polder Sulzbach liegt links der Donau und reicht von Do-km 2305,0 bis 2293,5. Der Polder wird im Süden durch die Donau begrenzt, im Westen durch den Pfellinger Bach und im Osten durch die Schwarzach. Im Polder liegen die Ortschaften Waltendorf, Loham, Mariaposching und Hundldorf, sowie zahlreiche Siedlungen und Anwesen.
Der Polder Offenberg/Metten liegt links der Donau zwischen Donaukilometer 2293,5 und Donaukilometer 2287,5. Die westliche Grenze bildet der Schwarzachableiter, im Osten ca. ein Kilometer unterstrom der Mündung des Mettener Bachs geht der Polder in den Polder Deggendorf über. Dieser Übergang ist heute schon mit einem Deichbalkenverschluss versehen, um im Hochwasserfall die beiden Polder trennen zu können. Im Polder Offenberg/Metten liegen die Ortschaften Offenberg, Neuhausen, Metten, Kleinschwarzach und Zeitldorf.
Der Polder Sand/Entau liegt rechts der Donau und reicht von Do-km 2314 bis 2302. Der Polder wird nördlich durch die Donau begrenzt, westlich durch den Aiterachableiter und auf der Ostseite durch den Ortsschutz Irlbach. Im Polder liegen die Ortschaften Sand, Asham, Hermannsdorf, Ainbrach, Sophienhof und Entau.
Der Polder Steinkirchen, Natternberg, Fischerdorf befindet sich rechts der Donau zwischen der Ortschaft Steinkirchen und der Isarmündung. In sich unterteilt ist dieser große Polder durch die Bundesautobahn A3 (BAB A3) in die Polder Steinkirchen sowie Fischerdorf-Natternberg.
Der große und in weiten Teilen dicht besiedelte Polder Niederalteich/Hengersberg liegt am linken Donauufer und schließt im Norden an das bereits auf ein 100-jährliches Hochwasser ausgebaute Schutzsystem der Kreisstadt Deggendorf an (Donaukilometer 2281).
Der Polder Gundelau/Auterwörth liegt links der Donau und reicht von Donaukilometer 2264 bis 2274. Der Polder wird westlich durch die Donau begrenzt, auf der Ostseite durch die Hengers-berger Ohe. Bis zum Bau des Querdeichs Gundelau im Jahr 2018 bildete der Polder Gundelau/Auterwörth mit dem ab der Hofstelle Gundlau oberstromig anschließenden Polder Niederalteich einen zusammenhängenden Hochwasserschutzraum. Im Polder liegen zwei Wohngebäude bei Donaukilometer 2267,3.
Der linksseitig der Hengersberger Ohe gelegene Polder Winzer reicht von der Ortschaft Hengersberg bis zur Ortschaft Winzer. Während der Polder Auterwörth beim Hochwasser 2013 durch den Deichbruch beim Schöpfwerk Auterwörth überflutet wurde, konnte ein weiteres Ausbreiten des Wassers in Richtung Winzer durch einen auf der Staatsstraße St 2125 geschütteten Notdeich aus Kies sowie das Verschließen der Brückendurchfahrt vor Winzer verhindert werden.
Der Polder Mühlau liegt links der Donau und reicht von Donaukilometer 2263,50 bis 2257,90. Am oberen Ende schließt der Polder an den Hochrand Winzer und am unteren Ende an den Hochrand Hofkirchen an.
Die Polder Isarmünd und Forstern liegen im Bereich der Isarmündung am rechten Ufer von Isar und Donau zwischen den Isarkilometern vier und null sowie den Donaukilometern 2282 und 2278,5. Geteilt werden die beiden Polder durch den Stögermühlbach und seine beidseitigen Deichanlagen. Die Gebäude der im Polder Isarmünd liegenden gleichnamigen Ortschaft wurden von der Bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung erworben und sind bereits größtenteils rückgebaut.
Der Polder Thundorf /Aicha liegt rechts der Donau und reicht von Donaukilometer 2279 bis 2270,5. Im Polder liegen die Ortschaften Thundorf, Aicha, Moos, Sammern, Kugelstadt, Kugelstatt und Gilsenöd. Der kleine zugehörige Polder Haardorf liegt rechts der Donau und reicht von Donaukilometer 2270,5 bis 2270,35. Der Haardorfer Mühlbach mündet bei Donaukilometer 2270,37 in die Donau und bildet den kleinen eigenständigen Polder Haardorf.
Der Polder Ruckasing/Endlau liegt rechts der Donau und reicht von Donaukilometer 2270,35 bis 2259,60. Am oberen Ende schließt der Polder an den Polder Haardorf und am unteren Ende an den Polder Künzing an. Die Polder Ruckasing/Endlau und der Teilpolder Langkünzing bilden gemeinsam ein offenes Poldersystem, welches im Hochwasserfall von unterstrom über den Herzogbach- und Angerbachableiter eingestaut wird.
Der Polder Künzing liegt rechts der Donau und reicht von Donaukilometer 2259,60 bis 2255,20. Am oberen Ende schließt der Polder an den Polder Ruckasing/Endlau und am unteren Ende an den Hochrand Pleinting – Vilshofen an.