Querschnittsfläche in einem Fließgewässer (senkrecht zur Hauptströmungsrichtung), die von Wasser durchströmt wird.
Einheit: m²
Quelle: nach DIN 4047-5
Charakteristischer Gang des Abflusses eines Gewässers, bedingt durch die maßgebenden Regimefaktoren.
Quelle: nach DIN 4049-3, Nr. 2.2.18
Breite des Wasserspiegels im jeweils betrachteten Abflussquerschnitt eines Gewässers abzüglich von Strömungsschatten und sonstigen Stillwasserbereichen.
Einheit: m
Die Abladetiefe ist die Eintauchtiefe eines Schiffes in Ruhe, z. B. im Hafen. Sie ist somit das Maß, bis zu dem ein Schiff beladen – in der Fachsprache spricht man von abgeladen – werden kann. Während der Fahrt sinkt ein Schiff zusätzlich ein. Man spricht dabei vom dynamischen Absunk.
Der dynamische Absunk ist das Maß, um das ein Schiff bei der Fahrt zusätzlich zur Abladetiefe einsinkt. Die Größe des Absunkes wird bestimmt von der Schiffsgeschwindigkeit über Grund, der Fließgeschwindigkeit des Wassers und von der Größe des Abflussquerschnittes.
Bei zunehmenden Geschwindigkeiten und abnehmendem Querschnitt steigt der Absunk. Bei Verhältnissen wie an der Donau erreicht der Absunk eine Größenordnung von rd. 20 cm.
Ablagerung von Wasserinhaltsstoffen; auch Sedimentation, Auflandung, Verlandung. Anhäufung und Speicherung von Feststoffen aus Geschiebe- und Schwebstofftransport.
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3, Nr. 2.8.1.
Wassertiefe unter einem bestimmten Bezugs-Wasserspiegel (z. B. Regulierungsniedrigwasserstand), die einem (Wasserstraßen-) Ausbau als Planungsziel zugrunde liegt.
Einheit: m
Quelle: nach DIN 4054, Nr. 2.1.17 / VV-WSV 2104
Maßtoleranz bei Baggerungen an einer Flusssohle zum Erreichen der angestrebten Herstellungstiefe.
Einheit: m, cm
Ausgedehnte, aus Lockergestein bestehende Erhebung der Gewässersohle unter Mittelwasser. Bänke, die sich in Strömungsrichtung verlagern, zählen zu den Transportkörpern.
Quelle: nach DIN 4049-3, Nr. 2.8.20.
Abfluss(bereich), bei dem in Fließgewässern die größten Sohlveränderungen durch Umlagerungen und Transport von Geschiebe auftreten.
siehe Bettbildung
Umgestaltung des Gewässerbettes durch Strömungsangriff und Feststofftransport.
siehe Bettbildender Abfluss
Quer zum Ufer liegendes Regelungsbauwerk zur seitlichen Begrenzung des Abflussquerschnittes und/oder zum Schutz des Ufers.
Quelle: in Anlehnung an DIN 4054
Oberste Schicht der Flusssohle, die i. d. R. grobkörniger ist als das Material der Unterschicht, bzw. das Geschiebe. Ihre Mächtigkeit wird bestimmt durch das an der Sohle anzutreffende Größtkorn.
Bauwerk zur Befestigung eines geböschten Ufers in offener Bauweise (ohne Verklammerung). Offene Deckwerksbereiche können damit von Wasser und Nährstoffen durchströmt werden.
Quelle: DIN 4047 und DIN 4054
Winkel zwischen Fahrtrichtung und Längsachse eines Schiffes.
Einheit: Grad [°]
Quelle: DIN 4054, Nr.2.4.13
Größere Transportkörper auf der Flusssohle aus Sand und/oder Kies, die sich in Strömungsrichtung bewegen. Ihre maximale Höhe ist abhängig von der Wassertiefe.
Maß, um das ein Schiff durch innere und/oder äußere Einwirkungen gegenüber seiner Ruhelage tiefer einsinkt.
Einheit: dm, m
Quelle: DIN4054, Nr.2.4.4
Eine Engstelle ist ein bestimmter Bereich, der der Schifffahrt aufgrund der morphologischen Tiefe und Breite im Bereich des Fahrwassers hinsichtlich hydraulischen (Strömungsgeschwindigkeit, Gefälle) oder verkehrlichen Randbedingungen (Richtungsverkehr, Begegnungsverkehr, Fahrzeugtypen) Schwierigkeiten bereitet.
Dabei handelt es sich um eine schifffahrtliche Engstelle, die fahrdynamisch bedingt ist, z. B. weil ein zu Berg fahrendes Schiff die geforderte Mindestgeschwindigkeit gegen die Strömung des Flusses nicht erreichen kann oder weil zur Einhaltung einer Mindestgeschwindigkeit geleichtert werden müsste.
Abtragende Wirkung der strömenden Medien Wasser, Eis, Wind. s. a. Sohlenerosion
Quelle: mod. nach DIN 4049-3 Nr.2.8.7
Fachdisziplin, die sich mit den Bewegungen des Schiffes im Fahrwasser und den zugehörigen Auswirkungen beschäftigt.
Begrenzung des von der Schifffahrt aus fahrdynamischen Gründen (z. B. Sicherheitsabstand zu Regelungsbauwerken) nutzbaren Fahrwassers.
Teil des Fahrwassers, in dem für den Schiffsverkehr bestimmte Breiten und Tiefen (s. a. Fahrrinnenbreite, Fahrrinnentiefe, Solltiefe) im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren hergestellt und unterhalten werden.
Quelle: in Anlehnung an DIN 4054 s. a. BinSchStrO § 1.01, Nr.33
Durch Fahrrinnenbreite und Fahrrinnentiefe aufgespanntes Rechteck im Querprofil eines Flusses. s. a. Fahrrinne
Die Fahrrinnentiefe entspricht der Solltiefe der Fahrrinne unter dem Bezugswasserspiegel.
Einheit: m
Von Driftwinkel, Schiffsbreite und -länge bestimmtes Verkehrsband im Fahrwasser (ohne Sicherheitsabstand).
Quelle: DIN 4054
Teil einer Wasserstraße, der je nach den örtlichen Umständen vom durchgehenden Schiffsverkehr benutzt wird.
Der beim jeweiligen Wasserstand für die Schifffahrt benutzbare und durch Fahrwasserzeichen bezeichnete Teil der Wasserstraße.
Quelle: BinSchStrO, §1.01, Nr.32 DonauSchPV, §1.01, Nr.29 s. a. DIN 4054
Feste Stoffe ausschließlich Eis, die im Wasser fortbewegt werden.
Quelle: DIN 4049-3, s. a. DIN 4044
Masse der Feststoffe, die in einem bestimmten Zeitabschnitt (z. B. ein Jahr) durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird.
Einheit: t
Quelle: DIN 4049-3 s.a. DIN 4044
Masse der Feststoffe, die pro Zeiteinheit durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird.
Einheit: kg/s, kg/h, t/h, t/d, t/a
Quelle: DIN 4049-3
Physikalisches oder mathematisches (i. d. R. hydrodynamisch-numerisches) Modell zur Beschreibung des Feststofftransports (Schwebstoffe, Geschiebe) und der damit einhergehenden morphologischen (flussmorphologischen) Veränderungen.
Masse der Feststoffe, die pro Zeiteinheit durch einen Querschnittsstreifen von 1 m Breite treibt.
Einheit: kg/sm
Quelle: DIN 4049-3 s.a. DIN 4044
Durch definierte, abgestufte Kornverteilung unterbundener Materialtransport bei Wasserdurchtritt in Boden- und Grobkornschichten.
Quelle: nach DIN 4048-1
Unterschied zwischen Wassertiefe und Tauchtiefe bzw. zwischen Wassertiefe und max. Tauchtiefe.
Einheit: m
Quelle: DIN 4054, Nr. 2.4.7
Wasserbauliche Maßnahmen zur Beeinflussung der Wasserstands- und Strömungsverhältnisse in einem Fluss ohne Staustützung. An Wasserstraßen mit dem Ziel, die Schiffbarkeit zu verbessern. s. a. Gewässerregelung, Stauregelung.
Maßnahmen sind z. B. Buhnen, Parallelwerke, Geschiebebewirtschaftung.
Quelle: nach DIN 4054
Zustand eines Flusses hinsichtlich seiner Abfluss- und Feststofftransportverhältnisse sowie der daraus resultierenden morphologischen Gestalt.
Graphische Darstellung von Werten in ihrer zeitlichen Reihenfolge. (z. B. Abflussganglinie)
Quelle: DIN 4049-1
Feststoffe, die nur im Bereich der Gewässersohle bewegt werden.
Quelle: DIN 4049-3 s.a. DIN 4044
Maßnahmen zur Stabilisierung des Gewässerbettes durch Zugabe von Geschiebe in Streckenabschnitten mit Erosionstendenz, durch den Entzug von Geschiebe in Anlandungsbereichen, sowie durch Baggern und Verklappen zur Kontrolle örtlicher Sohldeformationen.
Reduzierung einer überschüssigen Geschiebemenge durch geziele Entnahme von Geschiebe (Ort, Menge, Zeit) aus dem Fluss, i. d. R. zur Verhinderung unkontrollierter Anlandungen.
Masse des Geschiebe, das in einem bestimmten Zeitraum (z. B. Tag, Jahr) durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird.
Einheit: t
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3
Charakteristischer Gang des Geschiebetransports eines Gewässers, bedingt durch maßgebliche Regimefaktoren wie Abfluss und Gebietsmerkmalen (Geologie, Topographie, Vegetation, Sohle und Untergrund, Nutzung im Gewässer, etc.).
Masse des Geschiebes, das in einer Zeiteinheit durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird.
Einheit: kg/s, t/a
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3
Ein Fluss befindet sich im Geschiebetransportgleichgewicht, wenn tatsächlicher Geschiebetransport und Geschiebetransportkapazität gleich sind.
Fähigkeit einer Strömung, eine bestimmte Masse an Geschiebe in Abhängigkeit von Korngrößen, Kornform, Fließgefälle, Fließgeschwindigkeit und Fließtiefe zu transportieren.
Einheit: t/a
Masse des Geschiebes, das pro Zeiteinheit je Breitenmeter im Fluss transportiert wird.
Einheit: kg/sm
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3 s. a. DIN 4044
Zeitabhängige Erhöhung des für den Feststofftransport verfügbaren Geschiebes, um Erosionserscheinungen in größeren Streckenabschnitten zu verhindern. Das Material für eine Geschiebezugabe wird dazu sowohl in der Menge als auch in der Korngröße abgestimmt.
Gewässerbau (Herstellung, Beseitigung oder wesentliche Umgestaltung eines Gewässers), hauptsächlich zur Verbesserung der Wasserstands- und Abflussverhältnisse. s. a. Flussregelung, Stauregelung.
Quelle: DIN 4047-5
Binnenschiff mit einer Länge von 95 m bis 110 m und einer Breite von 11,4 m.
Quelle: VBW, "Die Binnenwasser-straßen der Bundesrepublik Deutschland", 1995
Flächenhaft auf die Flusssohle aufgebrachter Kiesteppich aus Grobkorn zur Reduktion des Geschiebetransportvermögens. (z. B. in der Donau unterhalb Wiens 40 mm / 70 mm)
Quelle: in Österreich im Rahmen des Donauausbaus geprägter Begriff
Quer zur Fließrichtung liegendes Regelungsbauwerk in der Gewässersohle, das über diese hinausragt.
Quelle: DIN 4054, DIN 4047-5
Buhne mit nach unterstrom anschließender, einem Parallelwerk ähnlicher, Verlängerung.
Quelle: Donaukommission
Höchster Schifffahrtswasserstand.
An der Donau gilt nach Festlegung der WSD-Süd der HNN97. Er entspricht dem Wasserstand, dessen Abfluss an 1% der Tage der Jahresreihe 1961/90 erreicht bzw. überschritten wurde.
Quelle: Donaukommission
Tiefe, die in der Praxis durch Unterhaltungsbaggerungen im Fluss hergestellt wird. Um zu verhindern, dass schon nach kurzer Zeit wieder Unebenheiten in den Fahrrinnenkasten hinein ragen ist sie i. d. R. größer als die Solltiefe. Die Differenz zwischen der Herstellungstiefe und der Solltiefe wird auch Tiefenreserve genannt.
Oberer Grenzwasserstand, bis zu dem der Verkehr auf einer Wasserstraße zulässig ist. Er wird für einzelne Streckenabschnitte in der Schifffahrtspolizeiverordnung festgelegt.
An der Donau ist ebenso der HNN97 gebräuchlich.
Quelle: DIN 4054, Nr.2.4.1
Örtlich begrenzte, durch Strömungsvorgänge (z. B. an Brückenpfeilern) hervorgerufene Vertiefung im Gewässerbett.
Quelle: DIN 4054
Auffüllung oder Abdeckung eines Kolkes mit einer Schutzschicht aus Wasserbausteinen, um weitere Eintiefungen zu verhindern. s. a.Tertiärabdeckung.
Reduktion eines Kolkquerschnittes bei gleichzeitiger Sohlensicherung, z. B. durch Kolkverfüllung mit Deckwerk oder Bau von Grundschwellen.
Ablagerung von Feststoffen am und im Gesteinskörper, auch an der Gewässersohle.
Quelle: nach DIN 4049-3
Verbindung von längsseits (nebeneinander) gekoppelten Fahrzeugen (Schiffen), von denen sich keines vor dem Fahrzeug mit Maschinentrieb befindet, das den Verband fortbewegt. s. a. Verband.
Quelle: DonauSchPV, §1.01, Nr.14 s. a. BinSchStrO, § 1.01, Nr.8
In Fließrichtung liegendes Regelungsbauwerk zur seitlichen Begrenzung des Abflussquerschnittes.
Quelle: DIN 4054
Mittlerer Tiefgang eines unbeladenen Schiffes in Ruhe (relativ zur Wasseroberfläche), wenn keine Vertrimmung auftritt, d. h. wenn Bug- und Hecktiefgang gleich sind.
Einheit: dm, m
Ein Leichter ist ein Lastkahn ohne eigenen Antrieb und wird von einem Schubschiff im Schubverband oder Motorschiff im Koppelverband geschoben. Im Schubverband können von einem Schubschiff mehrere Leichter geschoben werden.
Quelle: www.binnenschiffe-rheinruhr.de
auch: Ballasttiefgang
Erforderlicher Tiefgang bei Schiffen, um zu verhindern dass die Schiffsschrauben Luft ansaugen. Er ist abhängig vom Propellerdurchmesser und i. d. R. erheblich größer als der Leertiefgang.
Einheit: m, dm
Arithmetisches Mittel aller Wasserstände gleichartiger Zeitabschnitte im betrachteten Zeitraum von jj bis kk. Dabei bedeutet arithmetisches Mittel die Summe der einzelnen Werte, geteilt durch die Anzahl. jj, kk = verkürzte Jahreszahlen.
Einheit: cm
Arithmetisches Mittel aller Abflüsse gleichartiger Zeitabschnitte im betrachteten Zeitraum von jj bis kk. Dabei bedeutet arithmetisches Mittel die Summe der einzelnen Werte, geteilt durch die Anzahl. jj, kk = verkürzte Jahreszahlen.
Einheit: m³/s
Arithmetisches Mittel der Höchstwerte verschiedener Abflussjahre. Dabei bedeutet arithmetisches Mittel die Summe der einzelnen Höchstwerte, geteilt durch die Anzahl. jj, kk = verkürzte Jahreszahlen.
Einheit: cm
Schematische Nachbildung eines Systems bezüglich ausgewählter Eigenschaften und Vorgänge. Im Flussbau ursprünglich maßstäblich verkleinertes physikalisches Modell (DIN 4049-1, Nr. 2.19) Heute umfassender verwendet z. B. auch für mathematische (statistische, hydrodynamisch-numerische) Modelle (DIN 4049-1, Nr. 2.20) oder für "Modellvorstellungen" (z. B. Sortierung von Sohlmaterial im Erosionsregime)
Quelle: DIN 4049-1, Nr. 2.18
Teil der physischen Geographie.
Lehre von Gestalten, Formen und Strukturen.
Erforderliche Schiffsgeschwindigkeit ("durchs Wasser" oder "über Grund"), damit ein Schiff bei der Bewegung relativ zum Wasser manövrierfähig bleibt.
Einheit: m/s, km/h
Quelle: DST (ehem. VDB)
Teil des Gewässerbetts, der im langjährigen Mittel ständig benetzt ist, d. h. der unter dem durchschnittlich niedrigsten Grenzwert der Wasserstände liegt.
Flussbauliche Maßnahmen, die in schiffbaren Flüssen auf die Stabilisierung und Vertiefung des Gewässerbettes im Bereich der Fahrrinne, im Hinblick auf die Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse bei Niedrigwasser, zielt. (Bezugsniedrigwasserstand an der Donau RNW97)
In Fließrichtung liegendes Regelungsbauwerk zur seitlichen Begrenzung des Abflussquerschnittes.
Quelle: DIN 4054
Polder sind zum Schutz gegen Überflutung eingedeichte Niederungen.
Quelle: DVWK Merkblatt 210/1986
Anteil der an der Propellerwelle eines Schiffes gemessenen Leistung, die als "hydraulische Leistung" in die Strömung eingetragen wird.
Verhältnis der (rückströmungswirksamen) Querschnittsfläche einer Wasserstraße bei einem bestimmten Wasserstand zur Querschnittsfläche des eingetauchten Teils eines Schiffes.
Quelle: DIN 4054
Maß für die Unebenheiten der Gerinneberandung und damit für die Druck- und Sogkräfte, die durch eine Strömung auf die Sohle übertragen werden und zusammen mit den Zähigkeitskräften die Sohlschubspannung bilden.
Einheit: mm
Quelle: vgl. DIN 4044
Künstlich in den Fluss eingebrachtes Bauwerk zur Beeinflussung der Strömung und zur Sicherung der Sohle und Ufer, z.B. Buhnen, Parallelwerke, Uferdeckwerke, Grund- und Sohlschwellen.
Klimatische Gegebenheiten und charakteristische Gebietsmerkmale des betrachteten Einzugsgebiets.
Quelle: DIN 4049-3
Niedrigwasserstand, auf dessen Basis die Ausbautiefe einer Wasserstraße definiert wird. Für den deutschen Bereich der Donau in Anlehnung an Österreich und die Slowakei von der zuständigen Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd (Würzburg) festgelegt als RNW97 = Wasserstand, dessen Abfluss an 94% der Tage der Jahresreihe 1961/1990 erreicht bzw. überschritten wurde (343 Überschreitungstage im Jahr).
Kleine, unregelmäßig in Scharen auftretende, strömungstransversale Transportkörper, deren Höhe von der Wassertiefe unabhängig ist.
Quelle: nach DIN 4049-3
Durch das fahrende Schiff entgegen der Fahrtrichtung erzeugte Strömung.
Quelle: DIN 4054
Die kritische Schiffsgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit des Schiffes, bei der eine brechende Heckwelle auftritt. Diese Geschwindigkeit kann von Verdrängern unter Flachwasser- und Kanalbedingungen nicht mehr gesteigert werden, auch nicht durch den Einsatz zusätzlicher Motorleistung.
Einheit: m/s, km/h
Fahrzeug ohne eigenen Antrieb, das für die Fortbewegung durch Schieben gebaut oder hierfür eingerichtet ist.
Quelle: DonauSchPV, § 1.01, Nr. 9 s.a. BinSchStrO, § 1.01, Nr. 6
Starre Verbindung aus einem oder mehreren Fahrzeugen, von denen sich mindestens eines vor dem Fahrzeug mit Maschinenantrieb befindet, das den Verband fortbewegt und als "Schubschiff" bezeichnet wird.
Quelle: DonauSchPV, § 1.01, Nr. 13 s.a. BinSchStrO § 1.01, Nr.5
Großflächige Ablagerung von Geschiebe im Unterlauf bzw. Mündungsbereich eines Flusses, wobei sich der Fluss und oft auch der Vorfluter in den Schottermassen verästelt.
Feststoffe in Flüssigkeiten, die durch Turbulenz in Schwebe gehalten werden.
Quelle: DIN 4044, Nr. 1.61 s.a. DIN 4049-3, Nr. 2.8.24
Masse der Schwebstoffe, die pro Zeiteinheit (z. B. Jahr, Tag) durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird.
Einheit: kg/s, t/a
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3, Nr. 2.8.26 s.a. DIN 4044, Nr. 2.3.21
Masse der Schwebstoffe, die pro Zeiteinheit durch einen Querschnittstreifen von 1 m Breite treibt.
Einheit: kg/s x m
Quelle: DIN 4049-3, Nr. 2.8.25 s.a. DIN 4044, Nr. 2.3.18
Zustand, bei dem die gesamten in einem Fluss transportierten Feststoffmengen (Geschiebe und Schwebstoffe) mit den Feststofftransportkapazitäten im Gleichgewicht sind.
Strömung, die der Hauptströmung (meist quer zu deren Richtung) überlagert ist. Sie hat ihren Ursprung in der wandnahen Grenzschicht.
Quelle: DIN 4044, Nr. 1.70
Dimensionsloser Parameter zur Bestimmung des Strömungszustands, bei welchem die Schleppspannung (Schubspannung) an der Flusssohle zum Einsetzen des Geschiebetriebs führt.
Der Begriff wird im Rahmen der Engstellenanalyse sowohl für die horizontalen als auch die vertikalen Sicherheitsabstände verwendet.
Die Summe der erforderlichen horizontalen Sicherheitsabstände ist gleich der erforderlichen Fahrrinnenbreite, abzüglich der Summe der Fahrspurbreiten. Der Sicherheitsabstand ist u. a. von der Fahrwasserbegrenzung abhängig, z. B. durch Buhnen oder durch ein geböschtes Ufer. Bei einem geböschten Ufer ist weiterhin die Neigung der Gewässersohle entscheidend. Schließlich ist der Sicherheitsabstand von der Fahrtrichtung, insbesondere bei Buhnen, abhängig.
Vertikale Sicherheitsabstände betreffen den Abstand zwischen Schiffsboden in Fahrt und Sohle. Hierzu wurde in Bezug auf die mittlere Sohle der Begriff Sohlabstand eingeführt. In Bezug auf örtliche Unebenheiten ist es das Mindestflottwasser.
Einheit: m
Quelle: VBD
Relative Anreicherung der Grobkornanteile in der oberen Schicht (Deckschicht) der Gewässersohle, z. B. durch natürlichen Abtransport von feinen Bestandteilen oder durch Zugabe von Grobkorn.
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3, Nr. 2.8.9
Abstand des Schiffsbodens bzw. -propellers von der mittleren Sohlhöhe des Flusses oder eines Deckwerks.
Ein Mindestwert des Sohlabstands ist erforderlich, um Schäden am Schiff, z. B. durch in die Schiffspropeller eingesaugte Sohlpartikel, und an der Sohle zu vermeiden. Formal besteht der Sohlabstand aus dem Mindestflottwasser und der Unebenheitshöhe.
Einheit: dm, m
Bautechnische Maßnahme zum Schutz der Gewässersohle gegen Erosion, Beschädigung oder Zerstörung.
Quelle: DIN 4047 und DIN 4054, wird dort jedoch nur auf Uferdeckwerke angewendet.
Flächendeckende Erosion der Deckschicht der Flusssohle (meist Kies) bis in feinere, leichter erodierbare (tertiäre) Sedimente.
Ein Sohldurchschlag ist insbesondere im Bereich von Flussbauwerken, Brückenpfeilern und befestigten Ufern im Siedlungsgebiet zu verhindern.
Änderung der absoluten Höhenlage der Gewässersohle durch Abtrag von Sedimenten.
Großflächige und zeitlich längerfristige Eintiefung der Gewässersohle durch Abtrag von Sohlmaterial. Der Anteil von Abschliff und Abrieb ist inbegriffen.
Dynamisch stabiler Zustand einer Lockergesteinssohle, bedingt durch eine ausgeglichene Geschiebebilanz (Geschiebezufuhr, Abrieb und Abschliff gleich Geschiebeabfuhr). Dabei können örtlich temporäre Sohlhöhenänderungen mit langfristigen Schwankungen um einen Mittelwert auftreten.
Mittlere Höhe der Flusssohle im abflusswirksamen Profil, errechnet z. B. aus dem Verhältnis von Abflussquerschnitt und abflusswirksamer Breite.
Einheit: m+NN
Die auf die Flächeneinheit der Sohle bezogene, von der Strömung in Fließrichtung ausgeübte Kraft (Integral aus Scher- und Druckwirkungen auf die einzelnen Sohlunebenheiten /-körner).
Einheit: N/m²
auch: (Grenz-)Schleppspannung
Sohlschubspannung, bei der die Bewegung des Geschiebes oder die Zerstörung der Gewässersohle beginnt.
Einheit: N/m²
Quelle: DIN 4044
Quer zur Fließrichtung liegendes Regelungsbauwerk in der Gewässersohle, das über diese nicht hinausragt.
Quelle: DIN 4047-5 s.a. DIN 4054
Wassertiefe unter einem bestimmten Bezugswasserspiegel (z. B.RNW), deren Erhaltung angestrebt wird. Sie entspricht also der Mindesttiefe, die bei intensiver Unterhaltung einer Schifffahrtsstraße im Bereich der Fahrrinne vorliegen sollte (Tiefe des Fahrrinnenkastens unter dem Bezugswasserstand).
Einheit: m
Quelle: DIN 4054
Großmotorschiff, das einen davor angeordneten Schubleichter schiebt oder Schubschiff mit zwei Leichtern (einspurig-zweigliedrig). s.a. Verband, Schubverband
Ausbau eines Fließgewässers mit Einbau von Staustufen, z. B. zur regenerativen Energiegewinnung aus Wasserkraft. s. a. Gewässerregelung, Flussregelung.
Im Verkehrswasserbau dient die Stauregelung u. a. zur Erhöhung der Wassertiefen, bzw. Fahrrinnentiefen.
Quelle: DIN 4054
Planmäßige seitliche Begrenzung des Wasserspiegels im Bereich des Abflussquerschnittes beim Ausbauabfluss, z. B. die Verbindungslinie entlang der Buhnenköpfe.
Quelle: DIN 4054
Verbindungslinie der tiefsten Punkte in aufeinanderfolgenden Querschnitten eines Fließgewässers.
Quelle: DIN 4054
Summe aus Tiefgang und Einsinktiefe bzw. fahrdynamischem Einsinken eines Schiffes.
Einheit: dm, m
Quelle: DIN 4054
Die der erdgeschichtlichen Gegenwart (Quartär) vorangehende erdgeschichtliche Formation. Hiermit ist meist leicht erodiertes Material gemeint.
Maßnahme zur Verhinderung weiterer Eintiefungen in das Tertiär durch Abdecken mit einem filterstabilen Sohlendeckwerk, wobei dieses der Kontur der Tertiäroberfläche folgen kann und somit nur einen geringen Querschnittsverbau verursacht. s. a. Kolkabdeckung.
Schifffahrtliche Engstelle, die sich aufgrund der Tiefenverhältnisse im Bereich der Fahrrinne ergibt.
Spielraum unterhalb der Sohltiefe für Veränderungen der Gewässersohle, um die Fahrrinnentiefe leichter erhalten zu können (Differenz zwischen Herstellungstiefe und Fahrrinnentiefe).
s. a. Vorratsbaggerung
Einheit: m
Abstand zwischen dem tiefsten Punkt eines Schiffes in Ruhe und dem Wasserspiegel.
Einheit: dm, m
Quelle: DIN 4054
Erhebung der Sohle eines Fließgewässers, die sich in Strömungsrichtung (Riffel, Dünen, und Bänke) oder gegen die Strömungsrichtung (Antidünen) fortbewegen.
Riffel oder Rippel gehören zu den Kleinformen, Dünen und Antidünen sind Mesoformen, während Bänke zu den Großformen zählen.
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3, Nr. 2.8.17 s. a. DIN 4044, Nr. 1.88
Neigung eines Schiffes um seine Querachse.
I. d. R. wird zwischen Vortrimmung (statische Komponente des Trimms, z. B. Ballastierung) und dynamischem Trimm durch die Bewegung unterschieden.
Quelle: DIN 4054
Bereich einer Wasserstraße mit einer Wassertiefe, die größer als die Sohltiefe ist.
Quelle: DIN 4054
Bauwerk zur Befestigung eines geböschten Ufers, auch kombiniert mit ingenieurbiologischen Mitteln.
Quelle: DIN 4054
Örtlich begrenzter Bereich einer Wasserstraße, der wegen seiner geringen Wassertiefe für den Schiffsverkehr gefährlich ist.
Quelle: DIN 4054
Aus mehreren Einheiten zusammengesetztes Fahrzeug. s. a.Koppelverband, "Päckchen", Schubverband, "Spargel"-Verband.
Örtliche Tieferlegung der Sohle oder seitliche Aufweitung des Fahrrinnenrandes, um eine möglichst lange Zeit Einschränkungen des Fahrrinnenkasten zu verhindern. s. a. Tiefenreserve.
Einheit: m³
Steine, die im Wasserbau verwendet werden da sie durch ihre Größe und ihr Eigengewicht der Strömung in Flüssen standhalten. Dabei gelten besondere Anforderungen an Dichte, Druckfestigkeit, Widerstand gegen Frost, Widerstand gegen Verschleiß und Steinform. Die Größen werden in Wasserbaustein-Klassen eingeteilt.
Norm: DIN EN 13383
Eine einem bestimmten Abfluss zugeordnete Messung der Höhenlage des Wasserspiegels im Längsschnitt.
Lotrechter Abstand des Wasserspiegels vom Gewässerbett.
Einheit: m, cm