Laufende Bauarbeiten zum Hochwasserschutz im Landkreis Straubing-Bogen

Die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz im Landkreis Straubing-Bogen kommen weiter gut voran. Im Bereich Irlbach wird der Rücklaufdeich am so genannten Irlbach/Ainbrach-Ableiter, der sich von der Donau weg rund vier Kilometer ins Hinterland erstreckt, als noch ausstehende Sofortmaßnahme des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf in den kommenden Monaten mit einer Stahlspundwand verstärkt. Die Vorarbeiten dazu haben bereits begonnen. Bei der weiter donauaufwärts stattfindenden Baumaßnahme zum Hochwasserschutz Hermannsdorf-Ainbrach sind der Bau des neuen Deiches zwischen Hermannsdorf und Ainbrach mit der Verlegung der dortigen Kreisstraße bereits abgeschlossen. Auch die auf den bestehenden Deich aufgesetzte Hochwasserschutzmauer im Ortsbereich Ainbrach ist bereits fertig. Aktuell wird hier an den letzten Zügen des neuen Schöpfwerkes, das gegenüber dem alten bereits abgerissenen Schöpfwerk um eine fast viermal höhere Leistungsfähigkeit (3.200 Liter pro Sekunde gegenüber 800 bisher) besitzt, gearbeitet. Bis das neue Schöpfwerk in Betrieb geht, wird die Binnenentwässerung über ein Provisorium gewährleistet. Bis ins kommende Jahr finden dann hier noch Restarbeiten und ökologische Ausgleichsmaßnahmen statt.

Auf der linken Donauseite ist die Deichrückverlegung am Schwarzach/Sulzbachableiter bei Sommersdorf ebenfalls bereits abgeschlossen. Hier finden aktuell noch letzte Restarbeiten sowie Begrünungsarbeiten statt. Das durch die Deichrückverlegung neu gewonnene Vorland wird ausschließlich für ökologische Ausgleichsmaßnahmen verwendet. Konkret entstehen hier unter anderem neue Hart- und Weichholzauen sowie diverse Hochstaudenflure. Auf der anderen Seite des Sulzbaches läuft derzeit eine größere vorgezogene ökologische Ausgleichsmaßnahme für den Donauausbau im Teilabschnitt 1 (Straubing-Deggendorf). Diese sieht unter anderem den Neubau von Reptilienhabitaten vorrangig für die Zauneidechse, die Anlage von neuen Gewässerlebensräumen für stillwasserliebende Fischarten sowie für Vogelarten, die in den Auen vorkommen und die Entwicklung von artenreichen Säumen, Staudenfluren und Röhrichten, die als Ersatzlebensräume für Beutelmeise, Pirol und Springfrosch dienen, vor. Diese Maßnahmen müssen im Vorgriff der Arbeiten für den anstehenden Ausbau der Wasserstraße und die Verbesserung des Hochwasserschutzes erfolgen und werden daher bereits jetzt mit separaten Genehmigungen begonnen.  

Bauherren für den Ausbau der Wasserstraße sowie für die Verbesserung des Hochwasserschutzes sind die Bundesrepublik Deutschland und der Freistaat Bayern, gemeinsam vertreten durch die RMD Wasserstraßen GmbH. Die Planung und Abwicklung der Baumaßnahmen, einschließlich Grunderwerb, Bauüberwachung und Abrechnung erfolgt durch die RMD Wasserstraßen GmbH.

Das neue Schöpfwerk Ainbrach entsteht

Der neue Deich von Hermannsdorf nach Ainbrach

Die Deichrückverlegung am Sulzbach/Schwarzachableiter

Vorgezogene ökologische Ausgleichsmaßnahmen zwischen Offenberg und Sommersdorf